Technischer Betriebsführer

Das Aufgabengebiet eines technischen Betriebsführers ist in der Betriebsphase von Windenergieanlagen angesiedelt. Er kümmert sich im Kern um die technische Verfügbarkeit der Anlagen. Windenergieanlagen sind moderne Maschinen, die Sommer wie Winter, stets optimal und im Dauerbetrieb laufen sollen. Probleme oder Fehler, die zum Stillstand einer Anlage führen, sollen so gut es geht vermieden werden. 

 

Der Betriebsführer arbeitet im Auftrag des Betreibers einer Anlage (Eigentümer der Windkraftanlage) und organisiert einen reibungslosen Betrieb. Er überwacht den Betrieb der Anlagen mittels einer Fernüberwachung und ist Ansprechpartner für Wartungskräfte sowie Netzbetreiber. Die Betriebsführung erstellt monatliche und jährliche Berichte, beispielsweise für die Bank oder den Eigentümer bzw. Investor. Außerdem sorgt der Betriebsführer dafür, dass die Anlage alle gesetzlichen Vorschriften einhält. Dazu beauftragt er Gutachten und wiederkehrende Prüfungen.

 

Den Großteil der täglichen Arbeit umfasst die Überwachung des Anlagen-Betriebs. In Windenergieanlagen sind viele Sensoren verbaut, die laufend Daten zum Betrieb übermitteln (z. B. Windgeschwindigkeit, Drehzahl, Stromertrag etc.). Oft laufen diese in einer Datenbank zusammen, welche vom Betriebsführer gepflegt wird. Tritt ein Fehler auf, muss oft schnell reagiert werden. Während sich ein Service-Team vor Ort um die Störungsbehebung kümmert, müssen vom Betriebsführer oft weitere Arbeiten organisiert oder koordiniert werden.

 

In seltenen Fällen müssen parallel dazu auch größere Schäden betreut werden. Nach einem schweren Sturm oder dem Ausfall einer wichtigen Komponente, steht die Anlage still. Dann reicht es nicht mehr die Arbeit einem Service-Team zu überlassen. Wenn ein Kran benötigt wird, muss der Betriebsführer auch die nötigen Arbeiten dazu organisieren. Vielleicht wird beim Aufbau des Kranes ein Teil des Feldes beschädigt, dann kümmert sich der Betriebsführer um die Schadensregulierung und Wiederherstellung.

 

Gerade in kleineren Büros übernimmt der Betriebsführer auch Arbeiten vor Ort. Regelmäßige Sichtkontrollen im Windpark geben Hinweise auf Schäden, die Sensoren nicht bemerken. Mehrmals im Jahr sollten die Anlagen zudem von innen geprüft werden. Auf diese Einsätze werden die Arbeitskräfte durch regelmäßiges Training vorbereitet. Um sich sicher in der Anlage zu bewegen, gerade auch in absturzgefährdeten Bereichen, ist eine professionelle Ausbildung unerlässlich. Dann können bei Begehungen aber nahezu alle Bereiche kontrolliert werden.

 

Von einem technischen Betriebsführer wird ausgeprägtes technisches Verständnis erwartet. Ein Ausbildungshintergrund mit Ingenieursstudium oder eine Weiterbildung zum Techniker sind hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig. Technisches Verständnis und Interesse sollten aber vorhanden sein um Spaß in diesem Berufsumfeld haben zu können. Dann ist die Tätigkeit als Technischer Betriebsführer eine sehr abwechslungsreiche Arbeit, nah dran an der Energiewende, mitunter mit gutem Weitblick von oben, sichert er einen reibungslosen Betrieb der Windenergieanlagen. 

 

Als Arbeitgeber kommen Betriebsführungsgesellschaften, Energieversorger oder Stadtwerke in Betracht.

 

Aktuell zu besetzende Stellen in diesem Bereich finden Sie unter "Stellenangebote".

 

 

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