Servicetechniker für Windenergieanlagen

 

Der fortschreitende Zubau an Windenergieanlagen macht es notwendig, dass sich auch immer mehr Menschen um die Instandhaltung von Windenergieanlagen kümmern. Servicemonteure oder Servicetechniker für Windenergieanlagen übernehmen diese Aufgabe. Es geht hier inhaltlich also insbesondere um die Wartung, Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung der Anlagen während der Betriebsphase.

 

Für gewöhnlich werden für die Instandsetzungsarbeiten an Rotorblatt und Turm andere Servicetechniker eingesetzt als für die Instandhaltung der mechanischen und elektrischen Komponenten, die sich hauptsächlich in der Gondel, dem Maschinenhaus der Windkraftanlage, befinden. Instandhaltungsarbeiten am Turm und an den Rotorblättern werden meist von Fachkräften durchgeführt, die sich Servicetechniker Rotorblatt , Abseiltechniker oder Industriekletterer nennen, da sie sich außen mit Hilfe der Seilzugangstechnik am Rotorblatt oder am Turm abseilen. Alternativ kommt häufig auch eine Arbeitsbühne zum Einsatz.

 

Servicetechniker für Windenergieanlagen im engeren Sinne finden ihr Aufgabengebiet in der Instandhaltung der elektrischen und mechanischen Komponenten, die sich zum größten Teil in der Gondel der Windkraftanlage befinden. Hier befindet sich z. B. der Antriebsstrang, das Getriebe, der Generator, die Bremse, Pitchsysteme, Windnachführung usw. Mehr zu den Komponenten einen Windkraftanlage finden Sie auch unter diesem Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Windkraftanlage Die Instandhaltungsarbeiten an diesen Komponenten werden im Regelfall von Fachkräften mit mechanischem und/oder elektrischem Bildungshintergrund durchgeführt, die sich Servicetechniker für Windkraftanlagen nennen. Vorzufinden sind hier insbesondere die Ausbildungsberufe des Elektronikers für Betriebstechnik, Energieelektronikers, Mechatronikers aber auch Industriemechaniker sind als Servicetechniker für Windenergieanlagen vertreten.

 

Servicetechniker für Windenergieanlagen arbeiten in 2 – 3-Mann-Teams. Diese Teams setzen sich im Regelfall aus Mechanikern und Elektronikern zusammen.

 

Neben einer Ausbildung im elektrischen oder mechanischen Bereich sind zudem körperliche Fitness und Höhentauglichkeit unabdingbare Voraussetzung um als Servicetechniker für Windenergieanlagen tätig werden zu können. Einerseits weil der Aufstieg über eine Leiter in älteren Windkraftanlagen äußerst anstrengend und körperlich belastend ist andererseits arbeitet man in Höhen über 100 Metern, was absolute Schwindelfreiheit erfordert.

 

Als Arbeitgeber für Servicetechniker für Windenergieanlagen kommen Hersteller von Windkraftanlagen, unabhängige Serviceanbieter und Betriebsführungsfirmen infrage.

 

Aktuell zu besetzende Stellen in diesem Bereich finden Sie unter "Stellenangebote".

 

 

Interview mit einem Servicetechniker für Windenergieanlagen

 

Um nicht nur aus zweiter Hand über den Beruf des Servicetechnikers für Windenergieanlagen zu berichten, haben wir uns entschieden ein Interview mit einem Servicetechniker für Windenergieanlagen zu führen, das wir Ihnen nachfolgend präsentieren dürfen.

 

Wenn man sich mit fremden Leuten trifft kommt eigentlich immer die Frage: „Was machst du eigentlich beruflich?“. Was antwortest du auf diese Frage?
 

„Ich sage, dass ich „Techniker für Windkraftanlagen“ bin. Dann schauen die Leute meist ein bisschen komisch. Bei uns in Bayern ist das Berufsbild nicht so bekannt, weshalb eigentlich immer Rückfragen kommen. Viele Leute beginnen schon zu zittern, wenn sie sich die Höhe, in der ich arbeite nur vorstellen. Ich finde das lustig – mir macht gerade die Höhe so große Freude.“

 

Windkraftanlagen werden ja nicht nur positiv betrachtet. Stichwort: „Landschaftsverspargelung“. Wirst du schräg angeschaut, wenn du erzählst, dass du in der Windkraftbranche arbeitest?

 

"Nein, da habe ich noch nie Negatives gehört. Die Leute interessiert das, was ich mache. Gerade bei jungen Leuten besteht meiner Ansicht nach ein großer Konsens, dass wir mehr saubere Energie benötigen. Dadurch wird das immer sehr positiv aufgenommen."

 


 

Wie sieht bei dir ein typischer Tagesablauf aus?

 

"Wir beginnen morgens um 7:30 Uhr am Servicestützpunkt. Morgens kommen dann im Regelfall gleich Lieferungen. Zum Beispiel neue Ersatzteile. Dann kommt ein Anruf aus der Servicekoordination – also von denen, die die Serviceeinsätze planen. Die informieren uns, welche Fehler an den von uns betreuten Anlagen eingetreten sind und sagen uns, wo wir hinfahren sollen. Wir teilen dann die anstehende Arbeit auf die Teams auf und sprechen uns ab, wer wo hinfährt. Wir packen Material zusammen, welches wir möglicher Weise für die genannten Fehler benötigen. Grundsätzlich sind die Servicefahrzeuge allerdings auch schon mit dem meisten Material, was man so standardmäßig immer wieder braucht, bereits ausgestattet. Dann fahren wir in Zwei-Mann-Teams raus zu den Anlagen.

 

Wenn wir an den Anlagen angekommen sind, melden wir uns bei der Fernüberwachung an, damit die wissen, dass wir die Anlage ausschalten, weil wir mit der Arbeit beginnen. Wenn der Fehler behoben ist und wir die Anlage wieder einschalten, dann melden wir das wieder bei der Fernüberwachung. Dann rufen wir bei der Servicekoordination an und fragen ob es in der Region vielleicht gerade noch weitere Anlagen zu entstören gibt. Am Anfang des Tages hat man also keinen festen Ablaufplan für den ganzen Tag – man weiß im Regelfall nur den ersten Einsatz. Alles andere entwickelt sich dann im Laufe des Tages. Der Grund dafür liegt in der Natur der Sache: man kann kaum planen, wie lange ein Einsatz an einer Anlage aufgrund einer Störung dauert. Vielleicht findet man den Fehler nicht – oder man bemerkt einen Folgefehler – vielleicht dauert es viel länger – oder auch viel kürzer, als man sich das vorher gedacht hat."

 

 

Gibt es Aspekte, die du an deinem Beruf nicht magst?
 

"Ich telefoniere nicht so gerne. Wir müssen aber schon recht viel telefonieren. Morgens mit der Servicekoordination, dann an- und abmelden bei der Fernüberwachung. Zwischendurch mit dem Technischen Support, wenn wir bei der Fehleranalyse und Entstörung nicht so richtig weiter kommen. Das ist vielleicht so ein negativ Punkt …und dann gibt es natürlich noch die Tage, an denen nichts so recht klappen mag. Wenn ich einen Fehler beheben möchte und finde die Ursache nicht - das kratzt bei mir schnell am Stolz. Es gibt so Tage an denen einfach nichts funktioniert. Das ist dann schon frustrierend und dann hoffe ich nur noch, dass der Tag schnell zu Ende geht. Aber ich denke, das gibt es so in jedem anderen Beruf wohl auch."

 

Wenn man im Internet nach „Servicetechniker für Windenergieanlagen“ sucht wird einem zusätzlich das Suchwort „Gehalt“ angeboten. Offensichtlich interessiert das viele. Man liest da viele Beschwerden. Bist du auch so unzufrieden mit deinem Gehalt?
 

"Über meine Entlohnung kann ich mich nicht beschweren. Ich bin direkt nach der Ausbildung zum Mechatroniker als Servicetechniker für Windkraftanlagen eingestiegen. Ich habe in der Industrie gelernt. Schon damals war mein Gehalt im Vergleich mit anderen Berufsgruppen relativ hoch – und wenn ich mich heute mit anderen vergleiche, die die gleiche Ausbildung durchlaufen haben, dann stehe ich mit meinem Lohn schon echt gut da  - und mit zunehmender Erfahrung kann man bei uns das Gehalt ja auch noch steigern. Also nein. Die Unzufriedenheit bezüglich der Entlohnung teile ich überhaupt nicht."  

 

Was macht dir besonders viel Freude an deinem Beruf?
 

"Erstens mag ich es sehr - was ich von meiner alten Arbeit her anders kenne, dass nicht ständig jemand hinter mir steht. Klar wird meine Arbeit auch hier begutachtet aber mir wird während der Arbeit nicht die ganze Zeit über die Schulter geschaut. Das entspannt die Arbeit. Wir sind als zwei gleichgestellte Servicetechniker unterwegs. Wenn ein Problem auftaucht, dann gibt es meist mehrere Möglichkeiten dieses zu lösen. Als zwei gleichgestellte Partner kann man sich wunderbar austauschen und einigt sich am Schluss eben auf die beste Lösung für das Problem. Bei uns herrscht da immer eine offen Gesprächsatmosphäre. Man kann Ideen in den Raum werfen – man diskutiert diese und einigt sich dann auf das sinnvollste Vorgehen. Ich empfinde das als sehr konstruktiv. Durch diese Teamkonstellation muss ich mich nicht anstrengen besonders kompetent auf Vorgesetzte zu wirken, sondern kann meine Kapazität ganz auf das Eigentliche – die Problemlösung - richten."

 

"Was mir noch sehr gut gefällt ist die Abwechslung. Für mich ist es eine schreckliche Vorstellung, wenn jeder Tag gleich verlaufen würde. Bei uns ist das überhaupt nicht der Fall. Ich weiß morgens noch nicht, wie der Tag verlaufen wird. So ist jeder Tag für sich spannend und hält Überraschungen bereit.

 

Es ist nicht so, dass man jeden Tag raus auf die Anlage geht – aber manchmal, wenn die Sonne scheint und es warm ist kann man oben raus steigen und hat eine gigantische Aussicht. Das sind schon so Momente, die ich dann echt genieße! Da bleibe ich dann einfach mal 2 Minuten stehen – schaue mich um und genieße einfach den Moment.

 

Zudem ist für mich der sportliche Aspekt relevant. Ich sehe das ehrlich gesagt auch nicht nur als Arbeit. Es macht auch einfach Spaß – Bewegung, Fehlersuche, die Ausschicht – es ist einfach viel Abwechslung mit diesem Beruf verbunden. Mir macht dieses Gesamtpacket so viel Freude – wie gesagt, weil ich es in der Industrie eben auch anders kennen gelernt habe."

 

 

Du hast eine Ausbildung zum Mechatroniker und bist direkt nach der Ausbildung als Servicetechniker eingestiegen. Wie läuft das mit dem Einlernen ab? Wurdest du gut auf deine Aufgaben vorbereitet?

 

"Die ersten drei Monate wurde ich eingelernt und an anderen Servicestützpunkten bei sehr erfahrenen Kollegen eingesetzt. Da habe ich dann die ganze Zeit im Hotel gewohnt und konnte am Wochenende auf Firmenkosten heimfahren. Das hat mir sehr viel gebracht – ich habe in dieser Zeit viel gelernt. Danach wurde ich an meinem Servicestützpunkt eingesetzt und alle 1 – 2 Monate nehme ich an einer Schulung teil. Z. B. zu Umrichtern unterschiedlicher Hersteller. Dadurch lerne ich ständig Neues dazu. Gerade im Bereich der Fehleranalyse ist sehr viel Wissen erforderlich. Man wird eben nicht von heute auf morgen zum Profi – deswegen bin ich froh, dass ich erfahrene Kollegen habe, die mir ständig Neues beibringen und mir helfen mein Wissen zu erweitern."

 

 

Welche Kenntnisse und Fähigkeiten muss man deiner Meinung nach mitbringen um erfolgreich in dem Beruf zu sein?
 

"Eine Ausbildung im Bereich Elektrik ist unerlässlich. Die Anlagen stecken voll von Steuerungstechnik und es fließt einfach extrem viel Strom. Schon alleine aus Sicherheitsüberlegungen heraus muss man Kenntnisse im Bereich Elektrik mitbringen. Dann die Höhentauglichkeit. Man ist natürlich die ganze Zeit gesichert – aber man arbeitet eben in über 100 Metern Höhe. Da darf man keine Angst haben - sonst dreht man auf Dauer durch. Zudem muss man echt fit sein, sonst schafft man den Aufstieg in die Gondel nicht."

 

Hast du bereits weiterführende Karrierepläne?
 

"Ich will auf jeden Fall ein paar Jahre als Servicetechniker tätig sein um mich noch stärker mit der Materie vertraut zu machen. Später könnte ich mir vorstellen in den Technischen Support zu gehen. Also die Servicetechniker dabei unterstützen Lösungen für auftretende Probleme zu erarbeiten. Ich denke, dass ich in ein paar Jahren die Mischung aus Büro und Einsatz im Feld anstreben werden. Weiter geht meine Planung bisher noch nicht. Ich bin momentan einfach sehr zufrieden – da besteht noch kein konkreter Bedarf Pläne zu schmieden."

 

 

 

Warum "Höhentauglichkeit" und "körperliche Fitness"? - Ein Selbsttest

 

Wer mit dem Gedanken spielt als Servicetechniker für Windenergieanlagen tätig zu werden befasst sich im Zuge dessen natürlich auch mit den zugehörigen Stellenausschreibungen. In denen ist meistens in der Rubrik der Anforderungen „Höhentauglichkeit“ und „körperliche Fitness“ zu lesen. Warum diese zwei Punkte im Anforderungsprofil zu finden sind, darum geht in diesem Text.

 

In den 80er Jahren hat man noch Windkraftanlagen mit einer Turmhöhe von ca. 30 Metern gebaut. In den 90ern waren dann ca. 60 Meter eine übliche Höhe. Heute sind die gängigen Windkraftanlagen im Binnenland ca. 140 Meter hoch. Die Baugröße hat sich also in einem rasanten Tempo entwickelt. Die Nennleistung der Anlagen hat sich in diesem Zeitraum vervielfacht. Darin liegt auch der Grund für die extremen Höhen. Mit zunehmender Höhe vervielfacht sich die Energieausbeute. Aber das nur am Rande.

 

Wenn man nun in die Windkraftanlage eintritt findet man dort an der Innenwand des Turms eine Leiter. Neuere Anlagen haben zudem innen einen Aufzug. Nach dem Anlegen der Persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (kurz: PSAgA) kann es losgehen. Man hakt den Läufer, der sich vorne an der PSA befindet in eine Schiene in der Mitte der Leiter ein. Der Läufer verhindert ein Abstürzen während dem Aufstieg. Ein kurzer Blick nach oben lässt uns erahnen, was auf uns zukommt.

 

Ich hole die meiste Kraft für den Aufstieg intuitiv aus den Armen…ich ziehe mich also nach oben, bis mein Begleiter mich darauf aufmerksam macht, dass ich die Kraft aus den Beinen holen sollte um die Strecke entspannt durchalten zu können. „Papperlapapp“ denke ich mir – „für mich kein Problem!“. Das werde ich noch bereuen ;).

 

Alle ca. 20 Meter passieren wir eine Plattform im Turm und klettern nur durch ein kleines Fenster weiter nach oben. Wenn ich nach unten blicke, dann wird es mir doch ein bisschen mulmig. Ich schau tief in ein schwarzes Loch. Ganz weit weg scheint der Boden der WEA, an dem schwach noch das Licht unten zu erkennen ist. Ich versuche mich einfach nur auf den Läufer an der Leiter zu konzentrieren um keine Panik aufkommen zu lassen, während der Turm Schritt für Schritt nach oben hin enger wird.

 

Irgendwann haben wir die „Gondel“, das „Maschinenhaus“ der WEA erreicht. Die Leiter endet und ich bin erstaunt, dass da oben so viel Platz ist. Von unten betrachtet sah die Gondel recht klein aus. Aber man kann hier aufrecht stehen und sich frei bewegen.

 

Bevor man den Läufer aus der Leiter aushängt muss man sich mit recht großen Karabinern an markierten Punkten in der Gondel sichern um zu keiner Zeit einem Absturzrisiko ausgesetzt zu sein.

 

Über eine Leiter in der Gondel gelangt man an eine Luke, über die man das Dach der Gondel betreten kann. Wir haben eine atemberaubende Ausschicht! Winzig klein sieht man unten die Autos. In weiterer Entfernung sind noch weitere Windkraftanlagen zu sehen. Der Rotor dreht sich ganz langsam, da wir vorher die Anlage ausgeschalten und aus dem Wind gedreht haben…dennoch läuft sie ganz langsam weiter.

 

Den Abstieg empfinde ich als unproblematisch – man muss sich weit nach hinten lehnen, damit der Läufer den Weg nach unten frei gibt. Bringt man den Mut auf sich einfach „entspannt“ nach hinten zu lehnen und klammert sich nicht an der Leiter fest, dann geht der Weg nach unten wie von selbst.

 

Unten angekommen merke ich, dass ich ziemlich platt bin. War toll! Aber ich merke die Anstrengung nun schon. Ich beschließe, dass ich heute nicht mehr ins Fitnessstudio gehen werde und auch auf Joggen gehen kann ich heute verzichten. Um ehrlich zu sein, bin ich ganz froh, dass ich wieder festen Boden unter den Füßen habe. Es ist einfach nicht jedermanns Sache. Klar, wenn man öfters auf eine Windkraftanlagen steigt, dann lernt man, dass man die Kraft mehr aus den Beinen holen muss um nachher nicht so fertig zu sein wie ich heute. Aber das mit der Höhe ist schon auch eine Sache für sich. Ich habe mich anstrengen müssen, dass keine Angst in mir aufkommt. Aus einer Höhe von über 100 Metern runter in ein schwarzes Loch zu schauen und sich vollkommen auf die Schutzausrüstung zu verlassen ist nicht ganz einfach. Vielleicht sind auch deshalb alle 20 Meter Plattformen in den Turm gebaut, damit man nicht 100 Meter in ein schwarzes Loch blickt, sondern immer auch noch einen Boden sieht.

 

Höhentauglichkeit und körperliche Fitness sind, wie ich heute feststellen konnte, absolute Grundvoraussetzungen um als Servicetechniker für Windenergieanlagen tätig werden zu können!

 

Autor: Felix Tobias

 

 

Wie viel verdient man eigentlich als Servicetechniker für Windenergieanlagen?

 

Wenn man versucht über das Internet herauszubekommen, was man als Servicetechniker für Windenergieanlagen als Einstiegsgehalt realisieren kann, dann wird man vermutlich an den widersprüchlichen Angaben verzweifeln und den Browser schnell wieder schließen. Zu einem verwertbaren Ergebnis wird man – so war zumindest mein Eindruck – sowieso nicht kommen.

 

Brutto und netto, Offshore und Onshore, mit und ohne Berufserfahrung wird wild durcheinander geworfen so, dass man am Ende nicht schlauer ist als zuvor. Ich möchte versuchen hier für mehr Klarheit zu sorgen.

 

Servicetechniker für Windenergieanlagen Onshore bekommen je nach Arbeitgeber im Regelfall etwas im Bereich zwischen 32.000€ und 42.000€ brutto pro Jahr als Einstiegsgehalt. Wie überall auch gibt es davon natürlich Abweichungen nach oben oder unten. Mit zunehmender Erfahrung steigt das erzielbare Gehalt natürlich.

 

Erwartet wird dafür natürlich eine passende abgeschlossene Ausbildung, z. B. als Mechatroniker, Elektroniker für Betriebstechnik, Energieelektroniker oder Vergleichbares.

 

Wenn man nun schaut, was Facharbeiter dieser Fachrichtung in anderen Branchen verdienen,  wird man schnell merken, dass der durchschnittliche Verdienst nicht weit davon abweicht. Die Branche steht mit Ihrem Einstiegsgehalt in diesem Segment nicht (wie so oft behauptet) schlechter da als andere.

 

Man sagt ja immer, dass man in größeren Unternehmen besser verdient als in kleineren Unternehmen. In der Windbranche ist das meiner Erfahrung nach nicht zwingend der Fall. Es gibt durchaus auch kleine Unternehmen, die besser zahlen als große Unternehmen.

 

Viel wichtiger als das Einstiegsgehalt ist meiner Meinung nach jedoch welche Entwicklungsmöglichkeiten die Branche bieten kann und da kann die Windkraftbranche richtig punkten! Es ist eine doch noch junge, stark wachsende Branche. Ambitionierte Menschen können sich in dieser Branche schnell weiter entwickeln.

 

Erfahrene Servicetechniker können, je nach persönlicher Neigung in den Bereich der Technischen Betriebsführung / Fernüberwachung, Servicekoordination bis hin zum Gebietsleiter bei entsprechendem Engagement aufsteigen. Ich beobachte in dieser Branche oft rasante Karrieren – es ist sehr viel möglich – man muss es nur wollen. Dafür lohnt es sich in meinen Augen auch im Zweifelsfall einen Abstrich beim Einstiegsgehalt hinzunehmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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