Ein Projektleiter Windparkplanung hat ein sehr vielseitiges Tätigkeitsfeld. Der Name lässt es schon vermuten – der Projektleiter leitet ein Projekt von der Flächenakquise bis zur Inbetriebnahme der Anlagen.
Bei unterschiedlichen Unternehmen gibt es unterschiedliche Strategien, wie Windenergieprojekte entstehen. Oft sind mehrere Abteilungen an der Projektentwicklung beteiligt. Wenn aber ein Projektleiter gesucht wird, dann ist damit meist folgendes umfassendes Aufgabengebiet gemeint:
Ein Projektleiter sucht mit Hilfe von Karten (z. B. Windatlas, Flächennutzungsplänen, Regionalpläne etc.) nach geeigneten Gebieten um Windparks zu errichten. Dabei spielt einerseits die Windhöffigkeit der Region und andererseits die planungsrechtlichen Voraussetzung eine Rolle. Sobald sich eine Region als erfolgsträchtig heraus kristallisiert macht der Projektleiter die Eigentümer der angepeilten Flächen ausfindig und führt erste Gespräche bezüglich einer Anpachtung der Flächen. Er nimmt also Aufgaben war, wie sie auch in der Rubrik „Flächenakquisiteur“ beschrieben sind.
Sobald absehbar ist, dass die angepeilten Flächen vertragrechtlich gesichert werden können beauftragt der Projektleiter ein Windgutachten zu diesem Standort und entwirft mit Geoinformationsprogrammen (GIS) das Windpark-Layout – also die Anordnung der Anlagen im Windpark.
Im Folgenden bemüht er sich die Bürger in der Region für das Vorhaben zu gewinnen. Er führt Gespräche mit Gemeindevertretern, präsentiert das Vorhaben in Gemeinderatsitzungen und stellt sich im Rahmen von Bürgerveranstaltungen den Sorgen, Ängsten und Wünschen der in der Region lebenden Menschen.
Parallel muss sich ein Projektleiter mit den unterschiedlichen Windenergieanlagentypen beschäftigen um für den Standort die optimale Anlage aus dem Repertoire der Hersteller auszuwählen.
Ein weiteres herausforderndes Feld stellt die Einholung einer Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutz-Gesetz (BImSchG) dar. Mit ihr verbunden sind die Einholung von Gutachten in Bezug auf Naturschutzbelange, aber auch auf Schall- und Schattenwurf der Anlagen um die Natur und die in der Region lebenden Menschen vor Beeinträchtigungen zu schützen.
Daneben kümmert er sich um Möglichkeiten des Netzanschlusses und um die Erschließung von Zuwegungen zum Windpark für den Transport der Anlagen an den Errichtungsstandort.
Sobald alle Gutachten und Wirtschaftlichkeitsberechnungen vorliegen reicht der Projektleiter seinen Genehmigungsantrag ein. Nach erfolgreicher Genehmigung nach BISchG übergibt der Projektleiter das Projekt in eine weitere Abteilung, die sich um die Errichtung der Anlagen kümmert. Im Folgenden begleitet er das Projekt bis zum Inbetriebnahme.
Voraussetzung um als Projektleiter für die Windkraftplanung tätig werden zu können wird oft ein geografisches, landschaftsplanerisches oder umweltwissenschaftliches Studium verlang. So richtig einig scheinen sich die Unternehmen in Bezug auf den Ausbildungshintergrund aber nicht zu sein. Ebenso sind Wirtschaftsingenieure oder Betriebswirte auf solchen Positionen vorzufinden.
Wichtig ist neben dem Bildungshintergrund allerdings auch die Fähigkeit auf Menschen zugehen zu können, Verhandlungsgeschickt im Umgang mit Projektpartnern und die Fähigkeit sich in ganz unterschiedliche Aufgabenstellungen und Anforderungen hinein denken zu können.
Als Arbeitgeber kommen in erster Linie Projektierungsunternehmen in Betracht. Daneben betreiben aber auch Stadtwerke und Energieversorger eigene Projektentwicklungsabteilungen oder beauftragen Dienstleister für die Projektentwicklung, die demnach ebenfalls als Arbeitgeber für Projektleiter Windparkplanung infrage kommen.
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